Nachricht von P. Marinko Sakota

„Ich will Dir ein paar Worte zur aktuellen Situation sagen… Die Regeln müssen befolgt werden, das ist klar, aber bitte ohne Angst.
Ich denke es ist wichtig zu sagen: ohne Angst!
Es ist wichtig, zwei Dinge zu stärken: die körperliche Immunität und die Immunität des Geistes – und alles den Händen Gottes überlassen, was auch immer passiert.
Ich glaube an die Präsenz Unserer Mutter unter uns, die uns beschützt. Möge dies wirklich eine außerordentliche Gelegenheit sein, um ihr eine Antwort zu geben, ihr die sich nach uns sehnt und die kommt und uns sagt: diese Pfarrei ist besonders für mich. Aber wir sind uns dieser Worte nicht immer bewusst und der Sehnsucht Mariens, Gutes zu tun für diese Welt – durch uns.
Das ist die Gelegenheit zu sagen: Mutter, doch, jetzt will ich antworten auf Deinen Ruf, ich will aufwachen, ich will mich dem Guten zuwenden, ich will aus dieser Situation etwas Gutes ziehen für mein geistliches Leben.
Persönlich, in der Familie, auf dem Erscheinungsberg, auf dem Krizevac, nimm den Rosenkranz, faste, lies das Wort Gottes, bete für die Kranken und für die Bedürftigen. Auf diese Weise kannst Du solidarisch sein mit ihnen, ihnen helfen mit dem Gebet, wie ich schon gesagt habe, die beiden Immunitäten stärken, jene des Geistes und jene des Leibes.
Ich möchte sagen und wiederholen: ohne Angst! Denn die Angst nimmt uns die Kraft. Der Glaube hingegen sagt uns, dass alles gut wird für jene, die Gott lieben.
Wir haben schon Schlimmeres durchgemacht. Darum kann uns diese Prüfung des Coronavirus geistlich stärken. Und es ist das, was uns die Jungfrau lehrt. Alles, was die Gospa hier tut, ist uns zu stärken – so, dass wir stärker werden in schwierigen Lebenssituationen. Das ist die Bedeutung ihres Kommens unter uns und ihrer Botschaften.“

Fra Marinko Sakota, 15. März 2020

5. Sonntag der Fastenzeit

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit war ein Mann krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf, in dem Maria und ihre Schwester Marta wohnten.
Maria ist die, die den Herrn mit Öl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar abgetrocknet hat; deren Bruder Lazarus war krank.
Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, dein Freund ist krank.
Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit wird nicht zum Tod führen, sondern dient der Verherrlichung Gottes: Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden.
Denn Jesus liebte Marta, ihre Schwester und Lazarus.
Als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.
Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.
Die Jünger entgegneten ihm: Rabbi, eben noch wollten dich die Juden steinigen, und du gehst wieder dorthin?
Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht;
wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.
So sprach er. Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.
Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden.
Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten, er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf.
Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben.
Und ich freue mich für euch, dass ich nicht dort war; denn ich will, dass ihr glaubt. Doch wir wollen zu ihm gehen.
Da sagte Thomas, genannt Didymus – Zwilling -, zu den anderen Jüngern: Dann lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben.
Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen.
Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.
Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.
Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.
Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.
Nach diesen Worten ging sie weg, rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte zu ihr: Der Meister ist da und lässt dich rufen.
Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm.
Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen; er war noch dort, wo ihn Marta getroffen hatte.
Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass sie plötzlich aufstand und hinausging. Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen.
Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert.
Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie antworteten ihm: Herr, komm und sieh!
Da weinte Jesus.
Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!
Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, dass dieser hier starb?
Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt, und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war.
Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, entgegnete ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag.
Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?
Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.
Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herum steht, habe ich es gesagt; denn sie sollen glauben, dass du mich gesandt hast.
Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden, und lasst ihn weggehen!
Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.

Joh 11,1-45 

Quellen:
Evangelium Tag für Tag 
Tagesimpuls Schott Erzabtei Beuron

Botschaft des Papstes

»Am Abend dieses Tages« (Mk 4.35). So beginnt das eben gehörte Evangelium. Seit Wochen scheint es, als sei es Abend geworden. Tiefe Finsternis hat sich auf unsere Plätze, Straßen und Städte gelegt; sie hat sich unseres Lebens bemächtigt und alles mit einer ohrenbetäubenden Stille und einer trostlosen Leere erfüllt, die alles im Vorbeigehen lähmt: Es liegt in der Luft, man bemerkt es an den Gesten, die Blicke sagen es. Wir sind verängstigt und fühlen uns verloren. Wie die Jünger des Evangeliums wurden wir von einem unerwarteten heftigen Sturm überrascht. Uns wurde klar, dass wir alle im selben Boot sitzen, alle schwach und orientierungslos sind, aber zugleich wichtig und notwendig, denn alle sind wir dazu aufgerufen, gemeinsam zu rudern, alle müssen wir uns gegenseitig beistehen. Auf diesem Boot … befinden wir uns alle. Wie die Jünger, die wie aus einem Munde angsterfüllt rufen: »Wir gehen zugrunde« (vgl. V. 38), so haben auch wir erkannt, dass wir nicht jeder für sich, sondern nur gemeinsam vorankommen.

Leicht finden wir uns selbst in dieser Geschichte wieder. Schwieriger ist es da schon, das Verhalten Jesu zu verstehen. Während die Jünger natürlich alarmiert und verzweifelt sind, befindet er sich am Heck, in dem Teil des Bootes, der zuerst untergeht. Und was macht er? Trotz aller Aufregung schläft er friedlich, ganz im Vertrauen auf den Vater – es ist das einzige Mal im Evangelium, dass wir Jesus schlafen sehen. Als er dann aufgeweckt wird und Wind und Wasser beruhigt hat, wendet er sich vorwurfsvoll an die Jünger: »Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?« (V. 40).

Versuchen wir zu verstehen. Worin besteht der Glaubensmangel der Jünger, der im Kontrast steht zum Vertrauen Jesu? Sie hatten nicht aufgehört, an ihn zu glauben, sie flehen ihn ja an. Aber schauen wir, wie sie ihn anrufen: »Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?« (V. 38). Kümmert es dich nicht: Sie denken, dass Jesus sich nicht für sie interessiert, dass er sich nicht um sie kümmert. Im zwischenmenschlichen Bereich, in unseren Familien, ist es eine der Erfahrungen, die am meisten weht tut, wenn einer zum anderen sagt: „Bin ich dir egal?“ Das ist ein Satz, der schmerzt und unser Herz in Wallung bringt. Das wird auch Jesus erschüttert haben. Denn niemand sorgt sich mehr um uns als er. In der Tat, als sie ihn rufen, rettet er seine mutlosen Jünger.

Der Sturm legt unsere Verwundbarkeit bloß und deckt jene falschen und unnötigen Gewissheiten auf, auf die wir bei unseren Plänen, Projekten, Gewohnheiten und Prioritäten gebaut haben. Er macht sichtbar, wie wir die Dinge vernachlässigt und aufgegeben haben, die unser Leben und unsere Gemeinschaft nähren, erhalten und stark machen. Der Sturm entlarvt all unsere Vorhaben, was die Seele unserer Völker ernährt hat, „wegzupacken“ und zu vergessen; all die Betäubungsversuche mit scheinbar „heilbringenden“ Angewohnheiten, die jedoch nicht in der Lage sind, sich auf unsere Wurzeln zu berufen und die Erinnerung unserer älteren Generation wachzurufen, und uns so der Immunität berauben, die notwendig ist, um den Schwierigkeiten zu trotzen.

Mit dem Sturm sind auch die stereotypen Masken gefallen, mit denen wir unser „Ego“ in ständiger Sorge um unser eigenes Image verkleidet haben; und es wurde wieder einmal jene (gesegnete) gemeinsame Zugehörigkeit offenbar, der wir uns nicht entziehen können, dass wir nämlich alle Brüder und Schwestern sind.

»Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?« Herr, dein Wort heute Abend trifft und betrifft uns alle. In unserer Welt, die du noch mehr liebst als wir, sind wir mit voller Geschwindigkeit weitergerast und hatten dabei das Gefühl, stark zu sein und alles zu vermögen. In unserer Gewinnsucht haben wir uns ganz von den materiellen Dingen in Anspruch nehmen lassen und von der Eile betäuben lassen. Wir haben vor deinen Mahnrufen nicht angehalten, wir haben uns von Kriegen und weltweiter Ungerechtigkeit nicht aufrütteln lassen, wir haben nicht auf den Schrei der Armen und unseres schwer kranken Planeten gehört. Wir haben unerschrocken weitergemacht in der Meinung, dass wir in einer kranken Welt immer gesund bleiben würden. Jetzt, auf dem stürmischen Meer, bitten wir dich: „Wach auf, Herr!“

»Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?« Herr, du appellierst an uns, du appellierst an den Glauben. Nicht nur an den Glauben, dass es dich gibt, sondern an den Glauben, der uns vertrauensvoll zu dir kommen lässt. In dieser Fastenzeit erklingt dein eindringlicher Aufruf: »Kehrt um« (Mk 1,15); »kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen« (Joël 2,12). Du rufst uns auf, diese Zeit der Prüfung als eine Zeit der Entscheidung zu nutzen. Es ist nicht die Zeit deines Urteils, sondern unseres Urteils: die Zeit zu entscheiden, was wirklich zählt und was vergänglich ist, die Zeit, das Notwendige von dem zu unterscheiden, was nicht notwendig ist. Es ist die Zeit, den Kurs des Lebens wieder neu auf dich, Herr, und auf die Mitmenschen auszurichten. Und dabei können wir auf das Beispiel so vieler Weggefährten schauen, die in Situationen der Angst mit der Hingabe ihres Lebens reagiert haben. Es ist das Wirken des Heiligen Geistes, das in mutige und großzügige Hingabe gegossen und geformt wird. Es ist das Leben aus dem Heiligen Geist, das in der Lage ist, zu befreien, wertzuschätzen und zu zeigen, wie unser Leben von gewöhnlichen Menschen – die gewöhnlich vergessen werden – gestaltet und erhalten wird, die weder in den Schlagzeilen der Zeitungen und Zeitschriften noch sonst im Rampenlicht der neuesten Show stehen, die aber heute zweifellos eine bedeutende Seite unserer Geschichte schreiben: Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, Supermarktangestellte, Reinigungspersonal, Betreuungskräfte, Transporteure, Ordnungskräfte, ehrenamtliche Helfer, Priester, Ordensleute und viele, ja viele andere, die verstanden haben, dass niemand sich allein rettet. Angesichts des Leidens, an dem die wahre Entwicklung unserer Völker gemessen wird, entdecken und erleben wir das Hohepriesterliche Gebet Jesu: »Alle sollen eins sein« (Joh 17,21). Wie viele Menschen üben sich jeden Tag in Geduld und flößen Hoffnung ein und sind darauf besorgt, keine Panik zu verbreiten, sondern Mitverantwortung zu fördern. Wie viele Väter, Mütter, Großväter und Großmütter, Lehrerinnen und Lehrer zeigen unseren Kindern mit kleinen und alltäglichen Gesten, wie sie einer Krise begegnen und sie durchstehen können, indem sie ihre Gewohnheiten anpassen, den Blick aufrichten und zum Gebet anregen. Wie viele Menschen beten für das Wohl aller, spenden und setzen sich dafür ein. Gebet und stiller Dienst – das sind unsere siegreichen Waffen.

»Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?« Der Anfang des Glaubens ist das Wissen, dass wir erlösungsbedürftig sind. Wir sind nicht unabhängig, allein gehen wir unter. Wir brauchen den Herrn so wie die alten Seefahrer die Sterne. Laden wir Jesus in die Boote unseres Lebens ein. Übergeben wir ihm unsere Ängste, damit er sie überwinde. Wie die Jünger werden wir erleben, dass wir mit ihm an Bord keinen Schiffbruch erleiden. Denn das ist Gottes Stärke: alles, was uns widerfährt, zum Guten zu wenden, auch die schlechten Dinge. Er bringt Ruhe in unsere Stürme, denn mit Gott geht das Leben nie zugrunde. 

Der Herr fordert uns heraus, und inmitten des Sturms lädt er uns ein, Solidarität und Hoffnung zu wecken und zu aktivieren, die diesen Stunden, in denen alles unterzugehen scheint, Festigkeit, Halt und Sinn geben. Der Herr erwacht, um unseren Osterglauben zu wecken und wiederzubeleben. Wir haben einen Anker: durch sein Kreuz sind wir gerettet. Wir haben ein Ruder: durch sein Kreuz wurden wir freigekauft. Wir haben Hoffnung: durch sein Kreuz sind wir geheilt und umarmt worden, damit nichts und niemand uns von seiner erlösenden Liebe trennen kann. Inmitten der Isolation, in der wir unter einem Mangel an Zuneigung und Begegnungen leiden und den Mangel an vielen Dingen erleben, lasst uns erneut die Botschaft hören, die uns rettet: Er ist auferstanden und lebt unter uns. Der Herr ruft uns von seinem Kreuz aus auf, das Leben, das uns erwartet, wieder zu entdecken, auf die zu schauen, die uns brauchen, und die Gnade, die in uns wohnt, zu stärken, zu erkennen und zu ermutigen. Löschen wir die kleine Flamme nicht aus (vgl. Jes 42,3), die niemals erlischt, und tun wir alles, dass sie die Hoffnung wieder entfacht.

Das eigene Kreuz anzunehmen bedeutet, den Mut zu finden, alle Widrigkeiten der Gegenwart anzunehmen und für einen Augenblick unser Lechzen nach Allmacht und Besitz aufzugeben, um der Kreativität Raum zu geben, die nur der Heilige Geist zu wecken vermag. Es bedeutet, den Mut zu finden, Räume zu öffnen, in denen sich alle berufen fühlen, und neue Formen der Gastfreundschaft, Brüderlichkeit und Solidarität zuzulassen. Durch sein Kreuz sind wir gerettet, damit wir die Hoffnung annehmen und zulassen, dass sie alle möglichen Maßnahmen und Wege stärkt und unterstützt, die uns helfen können, uns selbst und andere zu beschützen. Den Herrn umarmen, um die Hoffnung zu umarmen – das ist die Stärke des Glaubens, der uns von der Angst befreit und uns Hoffnung gibt.

»Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?« Liebe Brüder und Schwestern, von diesem Ort aus, der vom felsenfesten Glauben Petri erzählt, möchte ich heute Abend euch alle dem Herrn anvertrauen und die Muttergottes um ihre Fürsprache bitten, die das Heil ihres Volkes und der Meerstern auf stürmischer See ist. Von diesen Kolonnaden aus, die Rom und die Welt umarmen, komme der Segen Gottes wie eine tröstende Umarmung auf euch herab. Herr, segne die Welt, schenke Gesundheit den Körpern und den Herzen Trost. Du möchtest, dass wir keine Angst haben; doch unser Glaube ist schwach und wir fürchten uns. Du aber, Herr, überlass uns nicht den Stürmen. Sag zu uns noch einmal: »Fürchtet euch nicht« (Mt 28,5). Und wir werfen zusammen mit Petrus „alle unsere Sorge auf dich, denn du kümmerst dich um uns“ (vgl. 1 Petr 5,7).

Quelle: www.medjugorje.hr

„Kehrt zum Gebet und Fasten zurück….“

In den vergangenen Tagen haben viele von uns öfter als sonst an die kommende Botschaft gedacht und sich gefragt, ob die Muttergottes direkt oder indirekt auf die aktuelle Krise eingehen wird. Aktuelle Bezüge hat es in den jeweiligen Botschaften äußerst selten gegeben, aber jetzt, so könnte man meinen, wäre doch sicher eine Ausnahme angebracht. Nein, die Gospa erwähnt Corona mit keinem Wort, auch nicht die außergewöhnliche Lage, dass viele Gläubige in aller Welt sogar über Ostern auf die Mitfeier der Eucharistie und den Empfang der Heiligen Kommunion verzichten müssen.  Aber ihre Worte lassen schon erkennen, dass es um die Grund-Krise geht, die es auch vor Corona schon gab: die Krise, dass die Menschen sich von Gott abwenden, ihr Glück auf eigene Faust suchen und damit direkt auf den Abgrund der Gottferne zulaufen. „All die Jahre bin ich bei euch, um euch auf den Weg des Heiles zu führen…“ 

Klingt da schon Abschied an, ein wenig Wehmut nach dem Motto „Was hat das alles gebracht“ ?  Das wissen wir nicht und darum sollen wir uns keine Gedanken machen. Was wir aber tun sollen, sagt sie deutlich:  Kehrt zum Gebet und zum Fasten zurück! Im Grunde ist es der allererste Impuls, der von ihr ausging und auf den wir uns nun wieder besinnen sollen. Wir sind mitten in den Kampf hineingestellt und der Gegner wird klar benannt: er dessen Existenz von den meisten Theologen geleugnet und von vielen Predigern vermieden wird: Satan, der Widersacher, der Lügner, der Spalter, macht ganze Arbeit und will das Werk Gottes zerstören.

Was ist unsere Aufgabe in diesem Kampf? Wir sollen mutig sein und uns für die Heiligkeit entscheiden. Diese Weisung gibt uns Maria an diesem heiligen Tag, da wir die Verkündigung feiern und ihre Schwangerschaft beginnt. Der Tag, an dem sie sich für die Heiligkeit entschieden hat und mutig Ja gesagt hat zum Plan Gottes mit den Worten: Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe nach deinem Wort (Lk 1,38). Es ist der wunderbare Augenblick, da dem Bösen klar wurde, dass seine Macht von nun an begrenzt ist und eines Tages zu Ende geht. Nun erfüllt sich was Gott im Paradies zu der Schlange gesagt hat: Feindschaft setze ich zwischen dich und der Frau (Gen 3,15). 

Unsere Entscheidung für die Heiligkeit wird Frucht bringen, unser Jawort zum Plan Gottes ist die Waffe im Kampf gegen das Böse. Gott wird uns erhören und uns den Frieden schenken. Deshalb dürfen wir gerade jetzt in dieser Krisenzeit die Hände nicht sinken lassen. Bringen wir täglich unsere Gebete, unsere Sehnsucht nach der Eucharistie und dem Lobpreis der Liturgie vor Gott. Maria, die Jungfrau von Nazareth, ist am Ende die strahlende Siegerin, da Jesus lebt. (Pfr. G. Beese)

Auszug aus dem Buch „Der Gottmensch“ von Maria Valtorta

Diese Niederschrift dient der persönlichen Erbauung. Es ist dem Leser überlassen, sie als übernatürlichen Ursprungs anzuerkennen.

Aus dem 317. Kapitel, Band IV, „Der Gottmensch“ von Maria Valtorta    
„Wenn ihr Glauben habt, komme ich und bringe euch außer Gefahr“

Jesus sagt: „Oft warte ich nicht einmal, bis ich gerufen werde, wenn ich meine Kinder in Gefahr sehe. Und oft komme ich auch dem zu Hilfe, der ein undankbarer Sohn ist. Ihr schlaft oder seid von den Sorgen des Lebens und den Geschäften der Welt eingenommen. Ich wache und bete für euch. Als Engel aller Menschen stehe ich schützend über euch, und nichts ist mir schmerzlicher, als euch nicht beistehen zu können, weil ihr meinen Beistand ablehnt und es vorzieht, selbst mit allem fertig zu werden oder, was noch schlimmer ist, den Bösen um Hilfe anruft. – Wie ein Vater, der von einem Sohn hören muss: „Ich liebe dich nicht, ich will dich nicht, geh fort aus meinem Haus!“, so fühle ich mich gedemütigt und schmerzlich berührt, mehr als durch meine Wunden. Aber wenn ihr mich nicht ablehnt und nicht sagt: „Geh fort!“, sondern durch das Leben abgelenkt seid, dann bin ich der ewig Wachende, der bereit ist, einzugreifen, bevor ihr mich angerufen habt. Und wenn ich auf ein Wort von euch warte, wie ich es manchmal tue, so nur, um mich gerufen zu fühlen. Welche Liebkosung und wie süß ist es für mich, wenn ich mich von den Menschen angerufen höre und fühle, dass sie sich daran erinnern, dass ich der Erlöser, der Retter, bin. Ich kann dir nicht sagen, welch unendliche Freude mich durchdringt und erhebt, wenn mich jemand liebt und anruft, noch bevor die Stunde der Not gekommen ist. Er ruft mich an, weil er mich mehr als alles in der Welt liebt und ihn eine Freude, die der meinen gleicht, erfüllt, wenn er nur ruft: „Jesus, Jesus!“, wie es die Kinder tun, wenn sie „Mama, Mama!“ rufen und es ihnen scheint, als ob Honig auf ihre Lippen käme, da schon allein das Wort „Mama“ die Wonne des mütterlichen Kusses mit sich bringt.

Die Apostel ruderten gemäß meinem Befehl, Kafarnaum zu erreichen und mich dort zu erwarten. Ich hatte mich nach dem Wunder der Brotvermehrung von der Menge abgesondert, aber nicht aus Unwillen über sie oder aus Müdigkeit. Ich bin nie der Menschen überdrüssig geworden, nicht einmal, wenn sie mich schlecht behandelt haben. Nur wenn ich das Gesetz mit Füßen getreten und das Haus Gottes entweiht sah, überkam mich Entrüstung. Aber dann war es nicht meinetwegen, sondern wegen der Sache des Vaters, denn ich war auf Erden der erste der Diener Gottes, um dem Vater im Himmel zu dienen. Ich bin nie müde geworden, mich dem Volk zu widmen, auch wenn ich sie so verbohrt, langsam und menschlich sah, dass selbst jene den Mut verloren hätten, die sich ihrer Sendung vollkommen gewachsen fühlten. Gerade weil ich sie so schwach sah, habe ich meine Belehrungen immer wiederholt. Ich habe sie wie zurückgebliebene Schüler behandelt und ihren Geist auch bei den einfachsten Entdeckungen und Unternehmungen geleitet, so wie ein geduldiger Lehrer die unerfahrenen Händchen seiner Schüler führt, wenn sie die ersten Buchstaben schreiben, damit sie immer fähiger werden, zu begreifen und auszuführen.
Wieviel Liebe habe ich den Menschen geschenkt! Ich fasste sie an ihrer Menschlichkeit, um sie zum Geist zu führen. Auch ich habe mit dem Fleisch begonnen. Aber während Satan sich des Fleisches bedient, um zur Hölle zu führen, führte ich sie durch das Fleisch zum Himmel.

Ich hatte mich zurückgezogen, um dem Vater für die Brotvermehrung zu danken. Viele Tausende hatten gegessen. Ich hatte ihnen ans Herz gelegt, zu sagen: „Dank dem Herrn.“ Aber wenn der Mensch einmal Hilfe erlangt hat, dann weiß er nicht Dank zu sagen. So habe ich es für sie getan. Und danach ….. Und danach habe ich mich mit dem himmlischen Vater in einer unendlichen Sehnsucht der Liebe vereinigt. Ich war auf der Erde, aber wie eine Hülle ohne Leben. Mein Geist war hingezogen zu meinem Vater, den ich  – wie über sein Wort gebeugt – verspürte, das zu ihm sagte: „Ich liebe dich, o Heiliger Vater!“ Meine Freude war es, ihm zu sagen: „Ich liebe dich.“ Es ihm als Mensch zu sagen, nicht nur als Gott. Ihm zu huldigen mit dem Gefühl des Menschen, so wie ich ihm meinen Herzschlag als Gott anbot. Ich hatte das Gefühl, der Magnet zu sein, der alle Liebe der Menschen, die ein wenig Gott lieben, an sich zieht und sie in der Schale seines Herzens darbietet. Es schien mir, als ob ich ganz allein wäre: der Mensch, oder besser, das Menschengeschlecht, das wie in den Tagen der Unschuld wieder in der Abendfrische mit Gott sprach. Aber obgleich meine Seligkeit, denn es war Seligkeit der Liebe, vollkommen war, machte sie mich dennoch nicht blind für die Nöte der Menschen, und ich bemerkte die Gefahr meiner Söhne auf dem See. Und ich löste mich um der Menschen willen von der Liebe. Die Liebe muss immer hilfsbereit sein!

Sie hielten mich für ein Gespenst. Oh, wie oft haltet ihr armen Kinder mich für ein Gespenst, für ein furchterregendes Wesen! Wenn ihr immer an mich dächtet, würdet ihr mich sofort wiedererkennen. Aber ihr habt so viele andere Sorgen in euren Herzen, und diese verwirren euch die Sinne. Doch ich gebe mich zu erkennen. Oh, wenn ihr mich fühlen könntet!

Warum ist Petrus eingesunken, nachdem er schon so viele Meter auf dem Wasser gewandelt war? Du hast es gesagt: weil sein Menschsein seinen Geist überwältigt hatte. Petrus war zu sehr Mensch. Wäre Johannes an seiner Stelle gewesen, hätte er weder so viel gewagt noch wäre er so wankelmütig gewesen. Die Reinheit verleiht Klugheit und Festigkeit. Aber Petrus war „Mensch“ im wahrsten Sinn des Wortes. Er hatte das Verlangen, der erste zu sein; zu zeigen, dass niemand den Meister mehr liebte als er. Er wollte sich vordrängen und glaubte sich schon über die Schwächen des Fleisches erhaben, nur weil er einer der Meinen war. Stattdessen versagte der arme Simon bei den Prüfungen in wenig erhabener Weise. Aber es war notwendig, denn er war dazu bestimmt, die Barmherzigkeit des Meisters in der entstehenden Kirche fortzusetzen. Petrus lässt sich nicht nur von der Furcht um sein gefährdetes Leben übermannen, sondern wird, wie du gesagt hast, „ein zitterndes Fleisch“. Er überlegt nicht mehr und schaut mich nicht mehr an. Auch ihr macht es so. Je größer die Gefahr ist, umso mehr wollt ihr euch selbst helfen. Als ob ihr selbst etwas tun könntet! Niemals entfernt ihr euch, verschließt ihr mir euer Herz und verurteilt ihr mich sogar so sehr wie in den Stunden, in denen ihr auf mich vertrauen und mich anrufen müsstet.

Petrus verflucht mich nicht. Aber er vergisst mich, und ich muss die Macht meines Willens benützen, um seinen Geist zu mir zurückzurufen: damit er seine Augen zu seinem Meister und Erlöser erhebe. Ich spreche ihn im Voraus von seiner Sünde des Zweifels los, weil ich ihn liebe, diesen impulsiven Menschen, der, einmal in der Gnade gefestigt, in der Gnade voranzuschreiten weiß, ohne je in Verwirrung oder Müdigkeit zu verfallen bis zu seinem Märtyrertod; der unermüdlich bis zu seinem Tod sein mystisches Netz auswirft, um seinem Meister Seelen zuzuführen. Und wenn er mich anruft, dann gehe ich nicht nur zu ihm: ich eile ihm zu Hilfe und halte ihn fest, um ihn in Sicherheit zu bringen.

Milde kann man mir vorwerfen, denn ich habe Verständnis für alle Milderungsgründe meines Petrus. Ich bin der beste Verteidiger und Richter, den es je gegeben hat und je geben wird. Für alle. Ich verstehe euch, meine armen Kinder! Und selbst wenn ich euch ein Wort des Tadels sage, so wird mein Lächeln es mildern. Ich liebe euch. Damit ist alles gesagt.

Ich will, dass ihr Glauben habt. Und wenn ihr ihn habt, komme ich und führe euch aus der Gefahr. Oh, wenn die Erde es verstände zu sagen: „Meister, Herr, rette mich!“ Ein Schrei – aber von der gesamten Menschheit – würde genügen, und augenblicklich würde Satan mit seinen Henkersknechten besiegt zu Boden fallen! Aber ihr könnt es nicht glauben. Ich bemühe mich, immer neue Mittel zu finden, um euch zum Glauben zu bringen. Doch sie fallen in euren Schlamm wie der Stein in den Schlamm eines Sumpfes und bleiben dort begraben. Ihr wollt die Gewässer eures Geistes nicht reinigen. Ihr liebt es, faulender Schlamm zu sein. Trotzdem werde ich als ewiger Erlöser weiterhin meine Pflicht tun. Und wenn ich auch nicht die ganze Welt retten kann, weil sie nicht gerettet werden will, so werde ich doch jene vor der Welt retten, die, um mich lieben zu können, wie ich geliebt werden soll, nicht mehr von der Welt sind.“

Wir danken dem Parvis Verlag für die Bereitstellung des Textes zur Veröffentlichung!

Maria Valtorta: Der Gottmensch – Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus. Parvis-Verlag
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***Aufruf für Schutzkleidung***

Liebe Freunde,

gestern rief Pater Marinko Sakota aus Medjugorje an und bat um Schutzkleidung für Krankenhäuser. Der Bürgermeister des Nachbarorts Citluk hätte ihn gebeten, ob er solche Schutzkleidung für das dortige Krankenhaus besorgen könnte.

Wir wissen, dass derzeit alle Länder händeringend nach solcher Schutzkleidung suchen, aber vielleicht hat jemand von Euch eine persönliche Beziehung zu einer möglichen Quelle. Selbst eine kleine Menge ist besser als gar nichts.

Mit herzlichen Grüßen

Deutschsprachiges Informationszentrum
für Medjugorje
vertreten durch:

Medjugorje Deutschland e. V.
Raingasse 5, 89284 Pfaffenhofen – Beuren
Tel.: 07302 4081
Fax: 07302 4984
information@medjugorje.de
www.medjugorje.de

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