Lebensfreude – mehr als nur Vergnügen!

Der 25. Juni ist ein besonderer Festtag in Medjugorje, er steht als Datum für den Beginn der Erscheinungen Mariens, nunmehr seit 39 Jahren. Von Jahr zu Jahr hat sich der Jahrestag zu einem großen,  internationalen Pilgertag entwickelt. Aus allen Kontinenten und vielen Ländern finden sich Pilger ein, um an der Nachtanbetung teilzunehmen, an der Friedenswallfahrt und natürlich am Rosenkranzgebet und an der Feier der Eucharistie. In diesem Jahr war es von den Zahlen her deutlich überschau- barer. Die Umstände der Pandemie erlauben noch keine gewohnte Reisemobilität und keine Massenveranstaltungen. Doch die Gospa hört die Gebete ihrer Kinder überall auf der Welt. Sie kennt auch unsere Sehnsucht nach festlichen, stimmungsvollen Gottesdiensten und stärkenden Wallfahrten. Ausdrücklich betont sie, dass sie unser Flehen und unsere Gebete hört und bei Jesus Fürsprache hält, der für uns „der Weg, die Wahrheit und das Leben ist“ (Joh 14,6).  Und sie betont die Dringlichkeit unserer Bekehrung und die Priorität des Gebetes. Gerade Zeiten der Krankheit erinnern uns an unsere Vergänglichkeit und  Sterblichkeit. Und an anderer Stelle mahnt die Gospa uns, zu bedenken, wie kurz dieses irdische Leben im Blick auf die Ewigkeit ist. Ohne Gott hat das alles hier keinen Sinn, was wir denken, planen und aufbauen. Die erste Hälfte des Jahres hat uns gezeigt, wie schnell ein ungeplantes Ereignis all unsere Rythmen, Gewohnheiten, geplanten Events und selbst die religiösen Höhepunkte einfach durchkreuzen kann. Wenn uns an Neujahr jemand gesagt hätte, dies Jahr fällt die Fußball-EM, die Olympiade, das Schützenfest und das Oktoberfest aus, wir hätten nur gelacht und mit dem Kopf geschüttelt. Und doch gibt es Lebensfreude, ja eine viel tiefere Freude als manches Vergnügen, das nun ausfallen muss.

Maria führt uns zur Heiligkeit des Lebens, zu einer ganz ungewohnten Lebens- qualität, die sich nicht im Konsum oder im Genuss eines Konzertes oder einer kreativen Show äußert, sondern in der Erfahrung, dass wir Kinder Gottes sind und schon jetzt die unsichtbare Welt Gottes erfahren dürfen, wenn wir uns darauf einlassen. Aber gerade das geht nicht ohne Gebet. Und nicht ohne Glauben.

Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wenn wir beten, sind wir auf dem richtigen Weg. Wenn wir glauben, z.B. dass der Herr wirklich und persönlich in der Eucharistie zugegen ist, spüren wir seine Wahrheit und ahnen, was Kirche wirklich bedeutet und in dieser Zeit braucht. Wenn wir glauben, dass Christus den Tod überwunden hat, finden wir den Sinn unserer irdischen Zeit: Leben in Fülle, das uns niemand schenken kann als Jesus allein.          (Pastor Gereon Beese)     

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