Die Olympia-Plattler von 1972: Attentat auf israelische Olympiamannschaft lässt sie nicht los

Farchant – Die drei Paare aus dem Volkstrachtenverein Almenrausch und Edelweiß Farchant vom Gau der Oberländer Trachtenvereinigung setzten sich guter Dinge in den blau-weißen Bus. Auf dem Weg ins Olympia­stadion nach München sammelten sie in Altenau, Bad Kohlgrub, Peißenberg und Murnau noch weitere zwölf Paare auf und kamen wohlgemut nach gut zweistündiger Fahrzeit in der Landeshauptstadt an. „Georg Mangold aus Bad Kohlgrub hatte uns angesprochen, ob wir bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele am 5. September 1972 an einer Plattl-Aufführung teilnehmen würden“, berichtet Amalie Kral. Die damals 21-Jährige war sogleich Feuer und Flamme, war das Platteln doch schon damals ihr liebstes Hobby. Gemeinsam mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Franziska, der zwei Jahre älteren Freundin Marianne und ihren jeweiligen Tanzpartnern studierten sie in etwa zehn lustigen Plattlproben einen eigenen Qlympia-Plattler ein.