„Nacht des Lichtes“ muss ausfallen

So ist ab sofort für die Kirche Sankt Fronleichnam eine Raumtemperatur von optimal 10.-12 Grad und maximal 13 Grad vorgesehen.

Ein Mund-Nasenschutz muss ununterbrochen getragen werden und Singen ist generell nicht (mehr) erlaubt.  

Dies -und weitere Hygiene-Vorschriften mögen für einen „normalen“, etwa 1-stündigen Gottesdienst akzeptabel sein. Für die auf etwa 3 Stunden eingeplante Nacht des Lichtes lassen diese Rahmenbedingungen jedoch einen angemessen Ablauf des Treffens nicht mehr möglich erscheinen.

Das ggf. auch ein größerer Teil der üblichen Teilnehmer zur sogenannten „Risikogruppe“ gehören dürfte und sich deshalb vor einer Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittel scheut, tut ein Übriges.

Schade! Wir hatten alles vorbereitet und uns schon darauf gefreut!

So bleibt nur die Anregung, den Vorabend von Allerheiligen in angemessener Weise im kleinen Kreis  in der häuslichen Umgebung zu gestalten.                                                                                      A.H.

28. Sonntag im Jahreskreis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.
Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.
Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!
Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,
wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um.
Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.
Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert eingeladen zu werden.
Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.
Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.
Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.
Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wusste der Mann nichts zu sagen.
Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.

Mt 22,1-14

Quellen:
Evangelium Tag für Tag 
Tagesimpuls Schott Erzabtei Beuron

In Medjugorje

Am Gedenktag der hl. Sr. Faustina Kowalska (5. Oktober) wurde in Šurmanci, einer der Filialen der Pfarrei Medjugorje, die Hl. Messe von Pater Renato Galić, Priester in Medjugorje, gefeiert.

Er sagte, dass man im Alten Testament sieht, dass Gott immer mit seinem Volk war und dass ähnliches auch durch die Kirchengeschichte hindurch geschehen ist. In schwierigen Zeiten hat Gott immer bestimmte Menschen berufen, bestimmte Heilige, die zu dieser Zeit eine bestimmte Veränderung bewirkt haben und damit der Kirche einen Gewinn brachten.

In seiner Predigt sprach Pater Renato darüber, wie sich Gott durch die hl. Faustina, die den größten Teil ihres Lebens in einem Kloster verbrachte, offenbarte und erneut die schönste Eigenschaft zum Vorschein brachte – die Barmherzigkeit Gottes.

Pater Renato Galić betonte, dass Gott uns bedingungslos seine Barmherzigkeit schenkt, indem er uns unsere Sünden vergibt und „uns aufruft, dass wir uns selbst vergeben, und dass wir uns annehmen, mit unseren Schwächen und Sünden… “

„Diese Vergebung, die Gott uns umsonst gibt, ist auch die Einladung an uns alle, einander die Vergebung zu schenken – umsonst – und somit untereinander die Liebe zu verbreiten“, sagte Pater Renato.

In der Filialkirche Šurmanci finden wir auch das Bild des Barmherzigen Jesus, das von Pilgern aus Trient geschenkt wurde. Es ist das Bild, vor dem das Wunder der Heilung geschah, das als Beweis für die Heiligkeit der hl. Faustina im Prozess ihrer Heiligsprechung verwendet wurde.

Die Kirche in Šurmanci ist seit 2002 der Barmherzigkeit Gottes gewidmet und viele treue Gläubige pilgern zu dieser Kirche, um den Rosenkranz vor dem Bild des Barmherzigen Jesus, zur Ehre der Barmherzigkeit Gottes, zu beten. In dieser Filialkirche in Šurmanci, wird  gemeinsam mit dem Bild des Barmherzigen Jesus, auch ein Teil des Körpers der hl. Faustina und die Reliquie des hl. Johannes Paul II. aufbewahrt.

Quelle: medjugorje.hr

Mächtiger als jede Waffe

Von Pfr. Thomas Sauter, Rheindorf

Der Rosenkranz ist ein wichtiges Gebet der Kirche, zudem uns die Gottesmutter an vielen Wallfahrtsorten einlädt. Dass es sich lohnt, diesenSchatz der Kirche neu zu heben, zeigt uns dieser Artikel, indem wir staunen dürfen,wie machtvoll Gott eingreift, wenn wir vertrauensvoll den Rosenkranz beten.

Nach alter Überlieferung hat der heilige Dominikus (Gründer des Predigerordens der Dominikaner) bei einer Marienerscheinung im Jahre 1208 die heutige Form des Rosenkranzes empfangen und anschließend in seinem Orden eingeführt.  Dabei habe Maria den Rosenkranz Dominikus als Waffe im Kampf gegen die Albigenser (einer antikirchlichen Ketzerbewegung) geschenkt.

Der Rosenkranz – entscheidend für Länder und Völker

Das Rosenkranzgebet enthält alle Grundgebete, die uns Jesus, Maria und die Kirche gelehrt haben. Dazu betrachten wir die einzelnen Stationen unserer Erlösung, angefangen von der Verkündigung, der
Menschwerdung, des Leidens bis zur Himmelfahrt und die Vollendung Mariens. Mit einer Gebetsschnur endlos ein „Gegrüßt seist du Maria“ aneinanderreihen, das Bild verbindet sich mit alten Frauen, die still
in der Kirche beten oder sich gemeinsam vor einem Gottesdienst treffen und den Rosenkranz im Wechsel beten. Insgesamt scheint diese Gebetsform nicht mehr im Trend des Betens zu liegen. Dabei war der Rosenkranz einmal kriegsentscheidend. Das Rosenkranzfest, das am 7. Oktober gefeiert wird, ist sozusagen der Dank für den Sieg über die türkische Flotte bei der Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1571. Der Sieg wurde dem intensiven Rosenkranzgebet zugeschrieben. Schon ein Jahr später wurde das Fest eingeführt. Am 12. September 1683 besiegten 60.000 christliche Soldaten vor den Toren Wiens 260.000 muslimische Kämpfer, die ganz Europa dem Islam unterwerfen wollten. Es
geschah wieder mit Hilfe dieses Gebets. Es gibt auch in unserer Zeit viele Beispiele über die wunderbare Hilfe der Gottesmutter für ganze Länder und Völker.

Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen die Russen 1955 freiwillig aus Österreich ab. Am 15. Mai 1955 wurde Österreich die unerwartete Freiheit geschenkt und Bundeskanzler Julius Raab war zutiefst überzeugt, dass dies von den Mitgliedern des Rosenkranzsühnekreuzzuges, den P. Petrus Pavlicek, OFM, ins Leben gerufen hatte, erbetet worden war. Bereits 1954 hatte diese Vereinigung 450.000 Mitglieder, die sich verpflichteten, täglich den Rosenkranz zu beten. Raab sprach seine Überzeugung offen aus: „Jenen Katholiken, die sich diesem Kreuzzug angeschlossen haben und die sich heute wieder zu einem so machtvollen Bekenntnis für Glaube und Vaterlandsliebe vereinigt haben, will ich als Bundeskanzler aufrichtigen Herzens für die erwiesene Liebe, Treue und Opferbereitschaft danken!
Diese unübersehbare Zahl gläubiger Katholiken fordere ich auf, auch weiterhin in ihrem Glauben treu und in ihren Gebeten unbeirrt fortzufahren.“ Im Februar 1986 beteten Millionen von Philipinos, mit Kardinal Sin an der Spitze, um die Befreiung aus dem Marcos-Regime, was ihnen wunderbarerweise durch die erste Rosenkranzrevolution am 25. Februar 1986 geschenkt wurde, am Fest „Unsere
Liebe Frau vomSieg“! Ähnliches geschah 2001 bei der zweiten Rosenkranzrevolution in Manila. Innerhalb von 15 Jahren konnte durch die Macht des Rosenkranzes der korrupte Präsident auf den Philippinen entmachtet und die Gefahr eines Bürgerkrieges gebannt werden. In seinem Hirtenbrief
vom24.01.2001 schrieb Kardinal Sin: „Wie kam die zweite friedliche Revolution zustande? Ich habe nur eine Antwort dafür: durch die Gnade Gottes. Beide friedliche Revolutionen lehren uns, dass der Herr unsere Gebete erhört, unsere Menschenwürde wiederherstellt und unser Land heilt, wenn wir, das Volk Gottes, uns in Gebet und Buße an Ihn wenden. Mächtiger als Waffen ist das vertrauensvolle Gebet. Wirkungsvoller als strategische Planung sind Fasten und Opfer. Mächtiger als militärische Gewalt
ist die stille Macht des Volkes, das Gebetswache hält.“ Im Herbst 1989 wurde nach unzähligen
Friedensgebeten die unblutige Wiedervereinigung Deutschlands regelrecht erbetet und die Berliner Mauer fiel. Dieses weltgeschichtliche Ereignis sowie der Zusammenbruch des kommunistischen Ostblocks geht in besonderer Weise auf den hl. Papst Johannes Paul II. zurück, der die Bitte
Mariens in Fatima gelebt und bezeugt hat: „Betet den Rosenkranz und es wird Frieden sein!“

Betet den Rosenkranz!

In Fatima stellte sich Maria den drei Seherkindern als „die Rosenkranzkönigin“ vor. Die erste Erscheinung am 13. Mai 1917 endete mit dem Aufruf: „Betet täglich den Rosenkranz!“ Am 13. Juli bat sie erneut: „Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erlangen.“ Bei der letzten Erscheinung am 13. Oktober 1917 zeigte die Heilige Jungfrau den drei Seherkindern drei Tafeln am Himmel mit Szenen aus dem freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Rosenkranz und forderte erneut dazu auf, täglich den Rosenkranz zu beten, sich vom sündigen Leben zu bekehren und Sühne zu leisten für die unzähligen Beleidigungen, die Gott zugefügt werden … Seit Fatima ruft uns Maria in vielen Erscheinungsorten auf, für den Frieden in der Welt zu beten. Gebet und Fasten, so betont sie besonders in Medjugorje, kann Naturkatastrophen und Kriege verhindern.

Der hl. Franziskus und der hl. Johannes Don Bosco haben wiederholt gesehen und bezeugt, dass gerade der Rosenkranz das Wirken Satans, dem Urheber alles Bösen, am wirkungsvollsten zunichte macht. Der Aufruf der Königin des Friedens in der Botschaft vom 25. August 2014 war besonders ernst: „Liebe Kinder, … betet für meine Anliegen, denn Satan möchte meinen Plan, den ich hier habe, zerstören und euch den Frieden stehlen. Deshalb, meine lieben Kinder, betet, betet, betet, dass Gott
über jeden von euch wirken kann …“

Große Rosenkranzbeter

Alle Päpste des 20. Jahrhunderts waren ausnahmslos große Rosenkranzbeter, angefangen bei Pius X. bis hin zum hl. Johannes Paul II. In einer Zeit unvergleichlich starken geistigen Kampfes, hat das gelebte Beispiel der Päpste immer die stärkste Überzeugungskraft auf die Gläubigen ausgeübt.
Von Papst Pius XI. wissen wir z.B., dass er einmal einen französischen Bischof beauftragte: „Sagen Sie Ihren Priestern, sie sollten viel beten. Sagen Sie Ihnen, dass der Papst jeden Tag den Rosenkranz betet. Solange er den Rosenkranz noch nicht gebetet hat, ist der Tag des Papstes noch nicht zu Ende.“ Dasselbe hätte auch Paul VI. sagen können, der als erster Papst zur Rosenkranzkönigin nach Fatima pilgerte, wo Maria im Jahr 1917 bei jeder ihrer Erscheinungen eindringlich zum Beten des Rosenkranzes aufgerufen hatte, um dadurch das Ende des Ersten Weltkrieges zu erlangen und einen zweiten, noch
schlimmeren Krieg zu verhindern. Papst Johannes Paul I., bekannter als „Papa Luciani“, der nach einer einmonatigen Amtszeit eines plötzlichen Todes starb, bezauberte die Welt nicht nur durch seine Einfachheit und Natürlichkeit, sondern auch durch seine geradezu zärtliche Liebe zur Gottesmutter. „Der Rosenkranz – ein langweiliges Gebet?“, fragte er einmal. „Je nachdem. Es kann auch ein Gebet voll Freude und Frohsinn sein. Wenn man den Rosenkranz richtig betet, kann er zu einem Blick auf Maria werden, der immer inniger wird, je länger man betet. Er ist wie ein Kehrvers, der aus dem Herzen quillt und durch die ständige Wiederholung die Seele befriedet wie ein Lied. Ein dürftiges Gebet – der Rosenkranz? Und was wäre dann ein volles, richtiges Gebet? Der Rosenkranz besteht aus einer Reihe
wichtiger, inhaltsschwerer Gebete: dem Vaterunser … dem Ave Maria … und dem Ehre sei dem Vater …
Hättet ihr lieber hochgestochene theologische Spitzfindigkeiten? Die wären nicht passend für die
Armen, die Alten, die demütigen und schlichten Seelen.“ Kein Geringerer als sein Nachfolger, der
hl. Papst Johannes Paul II., bezeichnete den Rosenkranz als sein „Lieblingsgebet“. Er betete ihn täglich, und solange es ihm seine Kräfte erlaubten, betete er ihn jeden ersten Samstag im Monat sogar öffentlich über das Radio vor. Am 1. Oktober 1997 schrieb er: „Liebe Brüder und Schwestern! Betet jeden Tag den Rosenkranz! Ich bitte die Seelsorger eindringlich darum, den Rosenkranz zu beten und ihn in den christlichen Gemeinden beten zu lehren, damit es dem Einzelnen möglich sein wird, seine
menschlichen und christlichen Pflichten treu und mutig zu erfüllen. Helft dem Volk Gottes, zum täglichen Rosenkranzgebet, zu diesem innigen Zwiegespräch der Kinder mit ihrer Mutter zurückzukehren, die sie
in ihrem Haus aufgenommen haben.“ Er sagte auch: „Der Rosenkranz ist eine tägliche Begegnung bei der weder ich noch die Gottesmutter fehlen. Wenn ihr für einige Augenblicke dem Herzen des Papstes
näher sein wollt, so empfehle ich euch die Zeit des Rosenkranzes. In dieser Zeit vertraue ich euch alle der Gottesmutter an, und ich wäre glücklich, wenn auch ihr mich auf gleiche Weise dieser Mutter anvertrauen würdet.“ Es gibt kein Problem, dass man nicht durch den Rosenkranz lösen kann!
Warum ist das Gebet des heiligen Rosenkranzes so wirkungsvoll? Weil es alle Demut und Schlichtheit in sich trägt; weil es die Herzen zur Demut und Sanftmut führt. Das Rosenkranzgebet ist gerade das Gegenteil des Hochmutes. Es bildet in seiner Schlichtheit eine dünne Schnur, mit dem die Muttergottes Satan fesseln will. Das Rosenkranzgebet ist dann am wirksamsten, wenn Maria dazu eingeladen wird mitzubeten. Ihre Stimme wird unsere Stimme. Ihr Gebet wird unser Gebet. Ihre Gedanken unsere Gedanken. Maria verbindet uns mit dieser „Telefon-Schnur“ mit demHimmel. Unsere Bitten gelangen sicher zu Jesus. Sie verstärkt sie und legt sie Christus dar, und dazu kann Er niemals Nein sagen. Maria ist ja die fürbittende Allmacht am Throne des Allerhöchsten. Auf dieser Schnur des Hl. Rosenkranzes fädelt sie alle unsere Gebete, unsere Bitten, unseren Dank zusammen und zieht uns an das Herz Gottes. Darum ist das Rosenkranzgebet niemals ein rein privates Gebet. Maria betet mit uns. „Gott
hat mich unter euch gesandt, damit ich euch helfe. Wenn ihr das wollt, so nehmt den Rosenkranz. Schon allein der Rosenkranz kann in der Welt und in eurem Leben Wunder wirken“, so sagt die Gottesmutter in der Botschaft vom 25.01.1992 in Medjugorje. Sr. Lucia von Fatima sagt 1958: „Seit die
Jungfrau Maria dem Rosenkranz eine solche Macht verliehen hat, gibt es weder ein materielles noch ein geistiges, weder ein nationales noch ein internationales Problem, das man nicht mit dem Rosenkranz
und unseren Opfern lösen könnte.“ Lassen wir uns aber nicht entmutigen, wenn unsere Bitte nicht sofort erhört wird. Auf einer Votivtafel in der Gnadenkapelle in Altötting ist zu lesen: „Dank, heilige
Mutter Gottes, weil du mich 18 Jahre lang nicht erhört hast und mich durch die vielen Prüfungen und Enttäuschungen beten gelehrt hast.“ „Betet den Rosenkranz und es wird Frieden sein.“ Ein Thema – aktueller, denn je.

Ein herzliches Vergelts Gott an die Gemeinschaft „Familie Mariens“ für die Möglichkeit der Verwendung einiger Auszüge aus der Zeitschrift „Triumph des Herzens“ Nr. 51 „Die Macht des Rosenkranzes“.

Quelle: Medjugorje aktuell, September 2015, Heft Nr. 103.

Nimm den Rosenkranz mit!

„Nimm den Rosenkranz mit“

oder:

„Betet, bis euch das Gebet zur Freude wird!“

In der Kinderzeit, als Messdiener, war es nur langweilig, das Rosenkranzgebet: ½ Std. brav und ruhig am Altar knien, von den Leuten im Kirchenraum genau beobachtet. Zur Erinnerung an die „Heilig-Rock-Wallfahrt 1959 nach Trier“ bekomme ich (von meiner Klostertante?) einen Rosenkranz in einer kleinen Pappschachtel. Gebetet habe ich ihn nie. Er lag nur da.

 

Jahre später zog ich fort aus dem Elternhaus. „Nimm den Rosenkranz mit“, sagte meine Mutter.

Viele Jahre war ich Soldat. Wie oft bin ich dabei umgezogen! Das ganze Hab und Gut verstaut in einem Seesack. Aber die Schatulle mit dem „Heilig-Rock-Rosenkranz“ war stets dabei. Gebetet habe ich ihn auch weiterhin nicht. Als junger Mensch in den 70er Jahren brauchte ich kein Gebet. Aber er hat mich in all den Jahren begleitet und mit ihm das Wort meiner Mutter „Nimm den Rosenkranz mit.“

Erst später, beim zu frühen Tod meines Vaters, wird mir der Wert und der Sinn des Rosenkranzgebetes erstmals bewusst: In der gefüllten Dorfkirche beten alle für das Seelenheil des Vaters und zum Trost von uns, den Angehörigen. Erstmals ein ganz konkretes Gebetsanliegen, dass mich persönlich betrifft und berührt.

Bald darauf lande ich „ungewollt“ in Medjugorje und etwas später, beim Besuch meiner schwerkranken Mutter, beten wir zum ersten Mal gemeinsam –Mutter und Sohn- den Rosenkranz. Den erwachsenen Sohn, inzwischen selbst schon Familienvater, zieht es immer wieder heim zur Mutter. In der Hand als Geschenk den Rosenkranz, die kostbarste Perlenkette der Welt.

Dieses gemeinsame Gebet mit ihrem Sohn begleitet, tröstet und stärkt die Mutter fortan in ihren Leidensjahren. So lange, bis ich zum letzten Male in Gegenwart der Mutter den Rosenkranz betend in die Hand nehme: Am späten Abend, an ihrem Sterbebett, schwingt sich Mutter‘s Seele schon auf in eine andere, schönere Welt und es scheint mir, als ob jede der 50 Perlen ihr den Weg zum Heiland ausleuchten wollten. Ein heiliger Moment!

In Medjugorje war es, wo mir nach und nach die Freude am Gebet im Allgemeinen und am Rosenkranz im Besonderen geschenkt wurde, obwohl es mir vor der ersten Fahrt an diesen Gnadenort wie ein „Gräuel“ erschien, im Bus zu sitzen und „mit alten Frauen“ den Rosenkranz zu beten.

Aber Gott hat Humor: Das Wort „Betet, bis euch das Gebet zur Freude wird“ sollte sich erfüllen! Im Anschluss an die erste, mehr unfreiwillige Busfahrt nach Medjugorje darf ich inzwischen seit rd. 30 Jahren weitere Busfahrten als Pilgerleiter dorthin durchführen: Freiwillig, mit Freude im Gebet und mit vielen, lieben Frauen, die mir jeden Tag jünger und schöner erscheinen – ganz besonders natürlich die eigene! Wie ist das möglich?

Ich bin so schön, weil ich liebe“ hat die Gospa in Medjugorje auf Befragen gesagt. Warum sollte das nicht auch für unsere betenden Pilger-Frauen in der Schule Mariens gelten?                      A.H.

 

 

 

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