„Kehrt zum Gebet und Fasten zurück….“
In den vergangenen Tagen haben viele von uns öfter als sonst an die kommende Botschaft gedacht und sich gefragt, ob die Muttergottes direkt oder indirekt auf die aktuelle Krise eingehen wird. Aktuelle Bezüge hat es in den jeweiligen Botschaften äußerst selten gegeben, aber jetzt, so könnte man meinen, wäre doch sicher eine Ausnahme angebracht. Nein, die Gospa erwähnt Corona mit keinem Wort, auch nicht die außergewöhnliche Lage, dass viele Gläubige in aller Welt sogar über Ostern auf die Mitfeier der Eucharistie und den Empfang der Heiligen Kommunion verzichten müssen. Aber ihre Worte lassen schon erkennen, dass es um die Grund-Krise geht, die es auch vor Corona schon gab: die Krise, dass die Menschen sich von Gott abwenden, ihr Glück auf eigene Faust suchen und damit direkt auf den Abgrund der Gottferne zulaufen. „All die Jahre bin ich bei euch, um euch auf den Weg des Heiles zu führen…“
Klingt da schon Abschied an, ein wenig Wehmut nach dem Motto „Was hat das alles gebracht“ ? Das wissen wir nicht und darum sollen wir uns keine Gedanken machen. Was wir aber tun sollen, sagt sie deutlich: Kehrt zum Gebet und zum Fasten zurück! Im Grunde ist es der allererste Impuls, der von ihr ausging und auf den wir uns nun wieder besinnen sollen. Wir sind mitten in den Kampf hineingestellt und der Gegner wird klar benannt: er dessen Existenz von den meisten Theologen geleugnet und von vielen Predigern vermieden wird: Satan, der Widersacher, der Lügner, der Spalter, macht ganze Arbeit und will das Werk Gottes zerstören.
Was ist unsere Aufgabe in diesem Kampf? Wir sollen mutig sein und uns für die Heiligkeit entscheiden. Diese Weisung gibt uns Maria an diesem heiligen Tag, da wir die Verkündigung feiern und ihre Schwangerschaft beginnt. Der Tag, an dem sie sich für die Heiligkeit entschieden hat und mutig Ja gesagt hat zum Plan Gottes mit den Worten: Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe nach deinem Wort (Lk 1,38). Es ist der wunderbare Augenblick, da dem Bösen klar wurde, dass seine Macht von nun an begrenzt ist und eines Tages zu Ende geht. Nun erfüllt sich was Gott im Paradies zu der Schlange gesagt hat: Feindschaft setze ich zwischen dich und der Frau (Gen 3,15).
Unsere Entscheidung für die Heiligkeit wird Frucht bringen, unser Jawort zum Plan Gottes ist die Waffe im Kampf gegen das Böse. Gott wird uns erhören und uns den Frieden schenken. Deshalb dürfen wir gerade jetzt in dieser Krisenzeit die Hände nicht sinken lassen. Bringen wir täglich unsere Gebete, unsere Sehnsucht nach der Eucharistie und dem Lobpreis der Liturgie vor Gott. Maria, die Jungfrau von Nazareth, ist am Ende die strahlende Siegerin, da Jesus lebt. (Pfr. G. Beese)