Ruft alle Heiligen um Hilfe an!

Am Wochenende hat Bundeskanzlerin Merkel ihren Podcast der Vorwoche wortgenau wiederholt, um ihre Mahnungen zum Ver-halten in der Corona-Zeit zu unterstreichen. Damit macht sie deutlich, wie wichtig ihr das Thema ist. Zum gleichen Stilmittel der Wiederholung greift die Gottesmutter, wenn sie in ihrer neuen Botschaft den Kernsatz der letzten Botschaft wiederholt: Kehrt zu Gott und zum Gebet zurück! Und sie bekräftigt diese Weisung mit den Worten: Kehrt zurück zur Liebe zu Gott, gleich- sam um Bezug zu nehmen auf das Tagesevangelium, das uns die Liebe zu Gott mit ganzem Herzen und all unseren Kräften als wichtigstes Gebot vorlegt.   Rückkehren bedeutet ja, zu etwas hingehen, was man verlassen hat. Offensichtlich nimmt Maria wahr, dass wir Gott und das Gebet verlassen haben. Sehr nüchtern sieht sie den Widersacher am Werk, der seinen Erfolg darin sieht, uns Gott zu entreißen. Der Satan will nur Krieg und Hass.

Besonders vorsichtig müssen wir im Zusammenleben der Kirche sein, denn hier möchte der Feind am meisten zerstören: das Vertrauen der Gläubigen zum Papst und zu den Bischöfen und zu allen Hirten, auch der Geweihten untereinander. Die Medien lassen keine Gelegenheit aus, Unfrieden und Inkonsequenz in der Kirche breit zu dokumentieren und aufzubauschen. Auch in persönlichen Kontakten, in der geistlichen Begleitung und im spirituellen Austausch müssen wir auf der Hut sein, dass uns nicht das spaltet, was uns ärgert, sondern immer wieder Verzeihung gewähren und das sehen, was uns in Liebe verbindet.

Der Teufel wird jede Chance nutzen, gerade die Beter auseinanderzubringen. Maria möchte uns davor bewahren und führt uns zu ihrem Sohn, der gesagt hat: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6). Christus selbst ist der Weg und der Maßstab der Einheit, an ihm vorbei gibt es keinen Frieden und kein Ewiges Leben. Wenige Tage vor dem Festtag Allerheiligen bittet die Gottesmutter, dass wir alle Heiligen um ihre Hilfe anrufen, damit sie uns Vorbild seien. Damit erinnert sie uns auch an die wichtige Verbindung zwischen uns auf Erden und denen, die uns vorausgegangen sind. Wir können jederzeit mit dem Himmel Kontakt aufnehmen und einzelne Heilige oder die gesamte Communio Sanctorum um Hilfe und Fürbitte anrufen. Vergessen wir das nicht, sondern nehmen wir dieses Geschenk oft in Anspruch. Und vergessen wir nicht, für die Verstorbenen zu beten, dass sie das Ziel bei Gott bald erreichen. Lassen wir uns nicht weismachen, dass wir nichts für sie tun können und sie schon längst erlöst sind. Ja, Gott allein gewährt Erlösung, aber er schenkt uns die Gnade, ihnen zu helfen, die Zeit der Reinigung bald zu überwinden, durch die Hl. Messe und unser Gebet. Gott ist uns Zuflucht und Stärke.  (Pastor  Gereon Beese)  

30. Sonntag im Jahreskreis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit, als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie bei ihm zusammen.
Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn:
Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Mt 22,34-40

Quellen:
Evangelium Tag für Tag 
Tagesimpuls Schott Erzabtei Beuron

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